Am heutigen 16. Dezember gedenkt die Kirche der Heiligen Adelheid, Ado, Tanko und Sebastianus Maggi.
Adelheid war die Tochter des Königs Rudolf II. von Burgund. Nach dem Tod ihres Vaters heiratete der König der Lombardei Adelheids gerade verwitwete Mutter und verlobte Adelheid mit seinem Sohn Lothar, den sie 947 heiratete. Als Lothar bald darauf vergiftet wurde, vermählte sich Adelheid mit dem deutschen König Otto. 962 fand in Rom die Kaiserkrönung des Paares durch Papst Johannes XII. statt. Adelheid war fortan sehr bemüht, die Reformen von Cluny in Deutschland zu verbreiten. Sie gründete mehrere Klöster und als ihr Mann verstarb, übernahm sie zeitweilige Regentschaft für den jungen Otto II. Weil dessen späterer Frau, der griechischen Prinzessin Theophanu Adelheids Freigiebigkeit ein Dorn im Auge war, zog sich Adelheid zunächst nach Burgund, später in die Lombardei zurück. Als Theophanu unterwartet starb, führte Adelheid erneut einige Jahre lang die Regierungsgeschäfte. Dann zog sie sich in das von ihr gegründete Kloster Selz zurück, wo sie schließlich am 16. Dezember 999 verstarb. In unserer Diözese ist die hl. Adelheid ist auf einem barocken Ölbild im Kapitelhaus in Innichen dargestellt.
Ado war im 9. Jhd. Mönch in Ferrieres. Als einer seiner Mitbrüder Abt in Prüm in der Eifel wurde, berief dieser Ado zum Lehrer an der dortigen Klosterschule. Nach dem Tod seines Gönners pilgerte Ado nach Rom und blieb dort für fünf Jahre. In Ravenna publizierte er 858 ein erneuertes Märtyrerverzeichnis, dessen Inhalt heute jedoch von Historikern als „reich an Entstellungen und Erfindungen“ beurteilt wird. Ado verfasste auch eine Weltgeschichte von den Anfängen bis ins Jahr 874 und Biografien über Desiderius und Theuderius. Er starb am 16. Dezember 875.
Tanko war zunächst Abt im Kloster Amorbach, später wurde er als Glaubensbote in die Gegend um Verden in Niedersachsen gesandt. In Verden wurde er 816 Bischof. Tanko soll an einem 16. Dezember zwischen 816 und 829 gestorben sein.
Sebastianus Maggi war Priester im Dominikanerorden und später Prior in Mailand, Bologna, Brixen und Mantua, sowie Generalvikar der lombardischen Ordensprovinz. Berühmt war Sebastianus vor allem als Prediger. Im 1495 musste er auf Befehl von Papst Alexander VI. seinem Ordensbruder Hieronymus Savonarola das Predigtverbot erteilen.