Die Kirche feiert heute den Kirchenlehrer Johannes vom Kreuz, die selige Franziska Schervier und den seinerzeit sehr bekannten Prediger Berthold von Regensburg.
Johannes vom Kreuz wurde am 24. Juni 1542 in Fontiveros in Spanien geboren. Er verlor schon in jungen Jahren seinen Vater und wuchs mit der Mutter in ärmlichen Verhältnissen auf. Ab seinem 17. Lebensjahr besuchte er Kurse im örtlichen Jesuitenkolleg. Dabei erlernte er auch die Praxis der Poesie, die in seinen späteren Werken fruchtbar wurde. 1563 trat Joahnnes in den Karmeliterorden ein. Zusammen mit Teresa von Àvila bemühte er sich um eine Reform des Ordens. Da sich aber viele Gegner fanden, spaltete sich der Orden in einen reformierten und einen nichtreformierten Teil. 1588 wurde Johannes Prior des Kloster in Segovia. Viermal soll ihm dort Christus mit Botschaften erschienen sein. Seine Fähigkeit zu charismatischer Seelenführung machte Johannes weitum berühmt. „Seine Worte seien wie Gewürzkörner, die den Appetit anregen und Wärme geben“ sagte einmal der Generalvikar des Klosters in Segovia. Im Herbst 1591 erkrankte Johannes an anhaltendem Fieber und starb schließlich am 14. Dezember 1591. Johannes schuf eines der umfassendsten Werke der Mystik. Sein „Subida al Monte Carmelo, Aufstieg zum Berg Karmel“, beschreibt die menschliche Mitwirkung an der Reinigung durch theologische Tugenden. Johannes gilt als der wichtigste Kirchenlehrer der mystischen Theologie.
Franziska Schervier wurde 1819 in Aachen geboren. 1845 gründete sie die Genossenschaft der Armen Schwestern vom hl. Franziskus. Dessen Mitglieder verwirklichten die franziskanischen Ideale indem sie sich vor allem für Bedürftige einsetzten, so unter anderem in Zuchthäusern, für Frauen und in der Krankenpflege, für Prostituierte und zum Tod Verurteilte. Dienst taten die Schwestern auch in den Lazaretten des preußisch-österreichischen Krieges 1866 und des bald darauf folgenden deutsch-französischen Krieges. Am 14. Dezember 1876 starb Franziska Schervier in Aachen. 1974 wurde sie seliggesprochen.
Bertold stammte aus Regensburg und trat 1226 in den Minoritenorden ein. Er entwickelte sich zum größten deutschen Volksprediger des Mittelalters. Zeitgenössischen Berichten zufolge bis zu 200.000 Menschen zu seinen Vorträgen. Am 14. Dezember 1272 starb Bertold. Seine sterblichen Überreste befinden sich heute im Dom von Regensburg.