Im Namenstags- und Heiligenkalender des heutigen Tages stehen die Namen Alexius und Jadwiga. Auch gedenkt die Kirche heute der hl. Märtyrer von Scili und der sechzehn seligen Karmelitinnen von Compiègne.
Alexius war ein junger römischer Patrizier. Nach einer Legende aus dem 5. Jahrhundert verließ er noch in der Hochzeitsnacht seine angetraute Frau und die Eltern und floh nach Edessa. Dort lebte er als Einsiedler in Armut lebte und erfuhr schon bald hohe Verehrung erfuhr. Als er einer Legende zufolge nach vielen Jahren in seine Heimat zurückkehrte, soll er 17 Jahre lang als Bettler unter den Stufen seines vornehmen Elternhauses gehaust haben. Erst sterbend gab er sich durch ein Schreiben zu erkennen. Die Verehrung des hl. Alexius erlangte ihren Höhepunkt im Spätmittelalter und im Barock.
Jadwiga - oder auch Hedwig - war die jüngste Tochter von Ludwig von Anjou, dem König von Ungarn und Polen. Gleich nach ihrer Geburt 1374 wurde sie mit Wilhelm von Österreich verlobt und 1384 in Krakau zur Königin erhoben. Nach der Wahl des litauischen Großfürsten Jagiello zum König von Polen und nach dessen Taufe wurde die Verlobung mit Wilhelm annulliert, und Jadwiga heiratete Jagiello, der sich fortan Wladyslaw nannte. Jadwiga war besonders bedacht auf die Mission in Litauen, sie gründete Klöster, das Bistum Wilna und die theologische Fakultät der Universität in Krakau. Sie starb kurz nach der Geburt einer Tochter am 17. Juli 1399 in Krakau. 1997 wurde Jadwiga von Papst Johannes Paul II. in Krakau heiliggesprochen.
Die Kirche gedenkt auch der Märtyrer von Scili. Sie sind die ersten Märtyrer der afrikanischen Kirche, deren Leiden mit sicheren Quellen überliefert ist. Zu ihnen gehört unter anderem die hl. Donata. Sie stammte aus Scili, einem Ort, der nicht mehr identifizierbar ist, aber vermutlich im heutigen Tunesien oder Algerien lag. Nach ihrem Bekenntnis vor dem Prokonsul von Karthago zu ihrem Glauben an Christus wurde Donata am 17. Juli 180 enthauptet. Die noch erhaltenen Prozessakten sind die ältesten Zeugnisse der nordafrikanischen Kirche.
Die Märtyrinnen von Compiègne sind auch als die sechzehn seligen Karmelitinnen von Compiègne bekannt. Sie wurden in der Zeit der Französischen Revolution am 17. Juli 1794 durch die Guillotine hingerichtet, weil sie sich geweigert hatten, ihre Ordensgelübde zu brechen. Vor ihrer Hinrichtung erneuerten sie gemeinsam ihre Profess und sangen das Veni creator spiritus. Am 27. Mai 1906 wurden sie von Papst Pius X. seliggesprochen.