Heute gedenkt die Kirche der Heiligen Placidus, Meinolf, Galla, Attila, Faustina Kowalska, sowie der Seligen Anna Schäffer.
Placidus lebte im 6. Jhd. und war ein Schüler des hl. Benedikt. Sein Vater, ein vornehmer römischer Patrizier vertraute seinen Sohn schon im Knabenalter dem hl. Benedikt an. Placidus war ein vorbildlicher Repräsentant des benediktinischen "ora et labora". Eine Darstellung des hl. Placidus befindet sich im Kloster Muri Gries in Bozen.
Meinolf stammte aus westfälischem Adel. Er besuchte die Domschule in Paderborn und wurde 836 Archidiakon der Stadt. Er gründete das Kloster Böddeken, einer Legende nach an jener Stelle, die ihm ein Hirsch mit einem Kreuz zwischen dem Geweih gezeigt hatte - ganz ähnlich wie beim hl. Hubertus von Lüttich. Meinolf starb vermutlich im Jahr 847.
Galla war eine Tochter des römischen Senators und Patriziers Symmachus. Sie lebte in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts und wurde schon in jungen Jahren Witwe. Daraufhin trat Galla in das Kloster San Stefano bei der Peterskirche ein. Sie genoss hohe Verehrung wegen ihrer außergewöhnlichen Nächstenliebe. Bei Galla handelt es sich vermutlich dieselbe Galla, an die der hl. Fulgentius einen Brief schrieb und die von Gregor dem Großen in den Dialogen erwähnt wird. Galla wird dargestellt auf dem Sterbebett, wie ihr gerade der hl. Petrus erscheint.
Attila war ein Benediktinermönch und wurde 900 zum ersten Bischof von Zamora in Spanien erhoben. Er war zusammen mit Froilán von León Gründer des Klosters Moreruela de Tábara. Attila starb im Jahr 916. Sein Haupt ruht in der Kathedrale von Toledo.
Die Ordensfrau und Mystikerin Faustina Kowalska wurde als Helene Kowalska am 25. August 1905 in Glogowiec in Polen geboren. Mit 20 Jahren trat sie in die Kongregation „Mutter der Barmherzigkeit“ in Krakau ein und nahm den Ordensnamen Faustina an. Schwester Faustina war daraufhin in verschiedenen Klöstern als Laienschwester für niedrige Arbeiten tätig, teils im Garten, teils in der Küche. Am 22. Februar 1931 erschien ihr Jesus zum ersten Mal und forderte die Verehrung seiner göttlichen Barmherzigkeit. Zur Verbreitung dieser Spiritualität wurde auf Drängen von Schwester Faustina ein Bild vom „barmherzigen Jesus“ gemalt, aus dessen Herz Lichtstrahlen brechen. In den Erscheinungen forderte Jesus auch, dass der Sonntag nach Ostern als „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ gefeiert werden soll. Faustina Kowalska starb am 5. Oktober 1938 in Krakau an Tuberkulose. 1993 wurde sie selig gesprochen und am Sonntag nach Ostern 2000 erfolgte ihre Heiligsprechung. An diesem Tag hat Papst Johannes Paul II. auch ihren Wunsch erfüllt und dem Sonntag nach Ostern den Titel „Barmherzigkeitssonntag“ verliehen.
Die selige Anna Schäffer stammte aus Mindelstetten in der Diözese Regensburg. Ihr Wunsch war es, dem Reich Gottes als Missionsschwester in einem Orden zu dienen. Doch Gott hatte für sie die „Mission des Leidens“ vorgesehen. Am 4. Februar 1901 erlitt sie bei der Verrichtung von Hausarbeiten einen tragischen Unfall und musste den Rest ihres Lebens im Krankenbett verbringen. In dieser Situation fasste Anna Schäffer den Entschluss, ihr Leben und Leiden Gott als Sühneopfer darzubringen. Die Kraft dazu schöpfte sie aus der täglichen Kommunion. Anna Schäffer starb am 5. Oktober 1925 mit den Worten „Jesus, Dir leb ich!“ Papst Johannes Paul II. sprach die Mystikerin und Dulderin, deren Fürbitte die Gläubigen schon zu Lebzeiten erbaten, am 7. März 1999 in Rom selig. 2012 wurde sie von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen. Ihre sterblichen Überreste ruhen auf dem Friedhof in Mindelstätten.