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Heute gedenkt die Kirche der Heiligen Thomas Becket, Isai, David, Lothar und Reginbert.

Thomas Becket war Sohn eines normannischen Kaufmanns. Erzbischof Theobald von Canterbury weihte ihn zum Priester und ernannte ihn zu seinem Archidiakon. 1155 wurde Thomas zum Lordkanzler des jungen Königs Heinrich II. berufen und hatte so maßgeblichen Einfluss auf dessen Politik. Als Theobald Thomas nach Canterbury zurück rief, folgte er nicht. Stattdessen bestimmte Heinrich II. im Jahr 1162 Thomas zum Erzbischof von Canterbury. Thomas weigerte sich erst, gab aber schließlich nach. Er kündigte seine Kanzler-Stellung, sehr zum Unwillen des Königs, und aus dem ehemaligen antiklerikalen königlichen Kanzler wurde Thomas als Primas von England mehr und mehr der Verteidiger kirchlicher Rechte gegen die Übergriffe des englischen Königs. Thomas wurde vom König mit Prozessen überzogen und von seinen bischöflichen Kollegen im Stich gelassen. 1164 floh Thomas nach Frankreich und lebte dort einige Jahre in einem Kloster. 1170 erhielt er ein Friedensangebot des englischen Königs. Zum Martyrium bereit, das ihm ein Gesicht offenbart hatte, kehrte er nach England zurück und wurde von Vertrauten des Königs vor dem Altar der Kathedrale von Canterbury ermordet. Vier Jahre nach Thomas' Tod, im Jahr nach der Heiligsprechung, unternahm König Heinrich eine Wallfahrt zu Thomas' Grab und tat Buße. Am Grab von Thomas Becket sollen sich zahlreiche Wunder ereignet haben. 1538 ließ König Heinrich VIII. den kostbaren Thomas-Schrein zerstören.  Der hl. Thomas Becket ist auf einem Deckenfresko in der Stiftskirche von Kloster Neustift dargestellt.

Isai lebte um etwa 1000 v. Chr. In Bethlehem. Er war der Enkel der Ruth, und Vater von David und damit Stammvater des Königshauses von Israel. Zugleich war Isai auch ein Urahne von Jesus.

David war der Sohn des Isai. Er war zunächst Hirte, dann Leiter einer Art Freischärlertruppe, was ihm die Aufmerksamkeit und Rivalität von König Saul als Vertreter der traditionellen Ordnungsmacht in Israel einbrachte. Saul holte David an seinen Hof und beauftragte ihn mit gefährlichen militärischen Missionen, so den Fehden mit den Philistern. Dabei streckte David den körperlich weit überlegenen Goliath mit einer Steinschleuder nieder. Als König Saul bei einer Schlacht getötet wurde, wurde David der neue König von Israel.

Lothar I. war der älteste Sohn von Kaiser Ludwig, dem Frommen. Er strebte nach dem Tod seines Vaters 840 die Alleinherrschaft über das Reich an, musste aber in Kämpfen mit seinen Brüdern Ludwig und Karl, die Zerstückelung des fränkischen Reiches hinnehmen. 855 teilte er das ihm verbliebene Gebiet unter seine drei Söhne auf, trat von seinem Amt zurück und wurde Mönch in Prüm, wo er am 29. Dezember 855 starb.

Reginbert, ein Baron, war Soldat und ging dann als Einsiedler in den Schwarzwald, wo der die Klause Albzell gründete. Daraus entwickelte sich eine Benediktiner-Abtei, die später den Namen St. Blasien erhielt. Dort liegen noch heute im alten Mönchschor die Reliquien von Reginbert.