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„Wenn's friert an St. Fidel,  bleibt's 15 Tag noch kalt und hell“ lautet eine Bauernregel zum heutigen Gedenktag an den Hl. Fidelis von Sigmaringen. Weitere Heilige des Tages sind Wilfrid von York, sowie Anthimos und seine Gefährten

Fidelis, der mit bürgerlichem Namen Markus Roy hieß, wurde 1577 als Sohn des Bürgermeisters von Sigmaringen geboren. Er studierte und erwarb an der Universität von Freiburg den Doktor der Rechte und der Philosophie. Nach dem Studium bereiste er Frankreich, Italien und die Niederlande zum Erlernen der Sprachen, zu Studien über den Weltlauf und zur Vervollständigung seiner Ausbildung. 1611 promovierte er zum Doktor des kirchlichen und weltlichen Rechts und wirkte als Gerichtsrat, wobei er sich das Prädikat Advokat der Armen erwarb. Aus Enttäuschung über die vielen Fehlurteile und Bestechungen im Gerichtswesen schloss Markus Roy aber seine Kanzlei, trat in den Kapuzinerorden ein und nahm den Ordensnamen Fildelis an. Ab 1612 zog er als Prediger und Beichtvater durch Schwaben, das Elsaß, die Schweiz und Vorarlberg, wo er sich nach Ausbruch des 30-jährigen Krieges als Seelsorger und Feldprediger um die österreichischen Soldaten kümmerte. Als er am Palmsonntag, dem 24. April 1622  in der Kirche in Seewis predigte und zur Rückkehr zum katholischen Glauben aufforderte, kam es zu schweren Tumulten und Fidelis wurde von calwinistischen Bauern erschlagen.  Fildelis gilt als der erste Märtyrer des Kapuzinerordens. Er wurde 1746 heiliggesprochen und ist seit 1926 Patron von Hohenzollern. Eine Darstellung des Heiligen Fidelis gibt es in der Hauskirche des Vinzentinums in Brixen.

Wilfried von York wurde 634 geboren. Er war ein hochgebildeter Kleriker aus dem iroschottischen Kloster Lindisfarne. Während seines Aufenthaltes in Rom lernte er die dortigen kirchlichen Gebräuche kennen. Und nach seiner Rückkehr in die Heimat im Jahr 660 setzte er sich unermüdlich für die Einführung der auf dem Kontinent üblichen römischen Liturgie und der Ordensregel des hl Benedikt ein und wurde so zum Reformer der altenglischen Kirche. Später wurde Wilfrid Bischof von York, musste aber großen Widerstand und viele Anfeindungen überwinden. Er starb vermutlich am 24. April 710.

Anthimos war gegen Ende des 3. Jahrhunderts Bischof von Nikomedia. Als im kaiserlichen Palast in der Stadt, die damals die Residenzstadt von Kaiser Diokletian war, ein Brand ausbrach, verdächtigte man die Christen der Brandstiftung und es begann eine der schrecklichsten Christenverfolgungen der Geschichte. Alle Christen – so Kaiser Diokletian – sollten getötet werden. Bischof Anthimos konnte zunächst fliehen und sich verstecken,  schließlich wurde er aber gefangen genommen und enthauptet. Mit ihm starben noch viele andere Christen.