Heute gedenkt die Kirche der Heiligen Bruno, Fides, Adalbero, Arthold und Renato.
Der hl. Bruno entstammte einer niederrheinischen Adelsfamilie. Er studierte in Köln und in Reims, wo er einen Lehrauftrag erhielt und ab 1057 die Leitung der Schulen der Diözese innehatte. Die angestrebte Wahl zum Bischof von Reims scheiterte, weil ein Mitbewerber das Amt erkaufte. 1080 legte Bruno sein Kanonikat nieder und zog sich in ein einsames Gebiet nahe Molesme zurück, wenige Jahre später ging er mit sechs Begleitern in die "Cartusia" genannte Wildnis bei Grenoble. Dort gründete er ein kleines Bethaus mit sechs einzelnen Zellen. Absolutes Schweigegebot, Verständigung nur durch Zeichen und Zusammenkunft nur zur nächtlichen Stunde mit Gregorianischen Chorälen und zur Messe bildeten die Regel. 1084 entstand daraus der Kartäuserorden. 1089 beorderte Papst Urban II. Bruno nach Rom, um ihm als Berater beizustehen. Bruno kam dieser Aufforderung nur widerwillig nach. Später wurde Bruno vom Papst wieder ins Einsiedlerdasein entlassen. Er erhielt ein Stück Land in La Torre in Kalabrien und gründete darauf 1091 das erste große Kartäuserkloster, wenig später ein weiteres in San Stefano di Bosco, wo er bis zum Tod am 6. Oktober 1101 lebte. Der hl. Bruno wird gegen Besessenheit und die Pest angerufen. Seine Attribute sind Buch, Totenschädel, ein Kruzifix, dessen Enden in Blätter ausschlagen, und sieben Sterne. Eine Darstellung des hl. Bruno findet sich am Hochaltar der Pfarrkirche von Naturns.
Die hl. Fides von Agen war 13 Jahre alt, als sie nach einer Legende wegen ihres standhaften Glaubensbekenntnisses unter Kaiser Maximinus II. auf einem glühenden Rost gemartert und enthauptet wurde. Viele Ort im französischen und im spanischen Sprachbereich sind nach dem Namen der Heiligen Sainte Foy bzw. Santa Fe benannt.
Adalbero, Graf von Lambach-Wels wurde 1045 Bischof von Würzburg, unterstützte die Reformen von Cluny, gründete das Stift Neumünster bei Würzburg und war zunächst Anhänger der deutschen Könige Heinrich III. und Heinrich IV. Im Investiturstreit stellte er sich jedoch auf die Seite des Papstes Gregor VII., deshalb musste er sein Bistum 1088 verlassen und lebte in seinem zu einem Benediktinerkloster umgewandelten Schloss bis zu seinem Tod am 6. Oktober 1090.
Arthold war am Hof von Amadeus II. von Savoyen tätig, den er in jungen Jahren verließ, um sich dem Kartäuserorden anzuschließen. Gegen seinen Willen wurde er 1184 Bischof von Belley in Südfrankreich. 1200 zog er sich wieder in seine Kartause zurück, wo er 1206 im Alter von über 100 Jahren starb.
Renatus lebte im 4. oder 5. Jahrhundert und war der Überlieferung nach zunächst Einsiedler, dann der erste Bischof von Sorrent. Er wurde vor allem seit dem 7. Jahrhundert verehrt, später vermischte sich diese Tradition mit der des Renatus von Angers. Renatus ist Patron von Sorrent.