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Heute feiert die Kirche den Kirchenlehrer Bonaventura. Papst Leo XIII. würdigte Bonaventura als den Fürsten unter den Mystikern Und Papst Benedikt XVI. sagte einmal, dass Bonaventura zu jenen Gestalten gehörte, die zum Zustandekommen der Harmonie zwischen Glaube und Kultur beigetragen haben. Weiterer Heilige und Selige des heutigen Tages sind Jakob der Einsidler, Egon, und Ceslaus.

Der Kirchenlehrer Bonaventura wurde im Jahr 1221 nahe Viterbo in Latium geboren. Schon in jungen Jahren trat Bonaventura in den Franziskanerorden ein, ging dann zum Studium nach Paris und wurde 1256 Doktor der Theologie. Bereits ein Jahr später wurde er zum General seines Ordens ernannt. 1273 erhob ihn der Papst zum Kardinalbischof von Albano. In Rom leitete Bonaventura die Vorbereitungen für das Konzil von Lyon und erfüllte voll und ganz die Erwartungen, die man in ihn gesetzt hatte. Doch den Abschluss des Konzils erlebte er nicht mehr. Wenige Tage vor dessen Ende starb er am 15. Juli 1274 in Lyon. Bonaventura gilt neben dem hl. Thomas von Aquin als der größte Theologe der Scholastik.

Jakob der Einsiedler führte in den Bergen Kurdistans zusammen mit Eugenius, dem Vater des persischen Mönchtums ein höchst asketisches Leben. 309 wurde er zum Bischof von Nisibis gewählt, wo er eine Kirche bauen ließ, die seinen Namen trug und in der sich heute noch sein Grab befindet. Jakob nahm im Jahr 325 am 1. Konzil von Nicäa statt, bei dem er sich vehement gegen den Arianismus wandte.  Jakob starb im Jahr 338 .

Der selige Egon bzw. Egino war Mönch zu St. Ulrich in Augsburg und musste 1098 im Investiturstreit sein Kloster verlassen, weil er sich auf die Seite des Papstes gestellt hatte. Als er wieder zurückkehren durfte, wurde er an St. Ulrich und Afra zum Abt gewählt. Als solcher war ihm besonders die Wiederherstellung der Klosterordnung in seiner Abtei ein großes Anliegen. 1120 musste Egon wegen Spannungen mit seinem Bischof sein Kloster neuerlich verlassen, er begab sich nach Rom und starb am 15. Juli 1120 bei der Heimreise

Ceslaus war ein polnischer Dominikanerpriester. Er gründete 1224 das Dominikanerkloster in Breslau in Schlesien, dessen Prior er wurde. Bekannt wurde Ceslaus vor allem, weil er während des Mongolensturms die Dominsel vor den feindlichen Horden schützte. Er starb am 15. Juli 1242.